Prolog:
Wie immer war die Planung zu unserer Tour schon im Winter des Vorjahres weitestgehend abgeschlossen. Und dann legte der Covid-19-Virus die ganze Welt lahm, was sollte aus unserer Tour von Füssen zum Gardasee werden, kann man in so einer Lage überhaupt reisen, sollte man reisen? Die Fragen haben uns bis zum letzten Tag vor der Reise beschäftigt, ständig wurden die Nachrichten verfolgt, wie sieht es wohl in den anderen Ländern aus, Hotels mussten umgebucht werden usw.
Aber alle waren sich einig, das Risiko ist überschaubar, wir tragen wann immer es geht eine Maske und passen auf uns auf.
Der erste Tag war mit der Anreise nach Hotel Casa Maria ausgefüllt.
Am Abend gab es ein gemeinsames Abendessen und viele Gespräche wie der Tag verlaufen war und wie der morgige wohl wird.
Tag 1 auf der Via Claudia Augusta 66km 1080hm Halblech-Buching – Biberwier
Wie so oft auf unseren Reisen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück um 9:30 Uhr los. Unser Chef-Planer Uli führte uns von Halblech-Buchingen um den Forggensee herum. Anfangs dachte ich noch eine schöne Flach- Etappe genau richtig zum Einrollen für eine Tour über die Alpen, aber wir sind hier nicht im Emsland wo man Berge nur vom Namen kennt, wir sind im Alpenvorland und so verlief die Strecke mal unten am See mal oben über die Hügel die die wunderschöne Landschaft hier prägen.
Kurz hinter Füssen wurde natürlich am Lechfall eine Pause eingelegt.
Nach dem Lechfall queren wir auch schon die österreichische Grenze ohne es richtig wahrzunehmen.
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Weiter geht es Richtung Reute und danach zur Burgenwelt Ehrenberg mit der „Festung Klause“. Der Anstieg zur Festung Klause beginnt direkt nach dem Abzweig von der Landstraße auf einem Schotterweg und findet seinen Höhepunkt kurz, nach dem man in den Wald eingefahren ist. Ich schaffe die kurze aber sehr steile Passage nur mit Mühe, wobei eine Balance zwischen abhebendes Vorderrad und durchdrehendem Hinterrad gefunden werden muss. Mein fester Vorsatz auf dieser Tour keinen Meter zu schieben hält. Wie so oft bin ich als erster in den Anstieg gefahren, oben angekommen warte ich auf meine Mitradler, es vergeht eine ganze Weile und ich fange an mir Sorgen zu machen, überlege ihnen entgegenzufahren, da kommt ein Lebenszeichen von Uli, den ich per Handy erreiche. Jemand war gestürzt ist aber wieder wohlauf, und da sehe ich auch schon die ersten.
Jetzt geht es wieder auf Asphalt weiter bis zur Festung Klause dort kehren wir im Restaurant Salzstadl ein. Dieses mal machen wir nicht den Fehler, wie im letzten Jahr mit den Akkus unserer Pedelecs haushalten zu wollen, bei jeder Gelegenheit wird der Akku geladen, die netten Wirtsleute weisen uns Steckdosen zu und so wird nicht nur unser Hunger gestillt, sondern die volle Power ist auch wieder im Rad.
Noch ca. 24 km liegen vor uns die wir in dieser wundervollen Landschaft genießen, kurz hinter Erwald erreichen wir Bieberwier und unser Hotel „Alpina Regina“ für diese Nacht.
Die Fahrräder werden in einer Garage untergebracht und wir beziehen die Zimmer. Nach dem Frischmachen geht es zum Abendessen und der Tag klingt gemütlich aus.
P.S. Das Hotel liegt an der Fernpassstrasse den wir morgen erklimmen.
Halblech-Buching – Biberwier 66km 1080hm
GPX-Track zum Download hier–>